Ehrenamt

Das Ehrenamt ist die Basis der Hospizdienste und –gruppen. Viele Menschen engagieren sich, indem sie für Familien zur Verfügung stehen, in denen eine Todkranker auf sein/ihr Lebensende zugeht. Die Unterstützung ist den Bedürfnissen der Familie angepasst und findet meist zu Hause und im Pflegeheim, aber auch im stationären Hospiz und auf Palliativstation statt. Durch ihre Anwesenheit können die Ehrenamtlichen Freiräume für die Angehörigen schaffen. Sie haben Zeit zum Zuhören, zum Teilen und zum Dasein. Sie können bei der Erledigung praktischer Dinge behilflich sein und Begleitung bei kleinen Ausflügen und Spaziergängen anbieten.

Ein, zwei oder mehrere Ehrenamtliche sind fest zuständig für eine Familie in deren Häuslichkeit und halten sich im Rahmen dessen, was sie ermöglichen können, zur Verfügung. Die Ehrenamtlichen tun das, was die Familie gutheißt und sich wünscht und können eine wichtiger Partnerin in der letzten Lebenszeit werden, weil sie belastbar und ohne Angst vor den schwierigen Themen sind. Sie sind in einem Hospizdienst, einem Hospizverein organisiert und werden dort ausgebildet, begleitet, supervidiert, aufgefangen und weitergebildet. Geschulte hauptamtliche Koordinatorinnen organisieren die Einsätze in den Familien und stehen den Ehrenamtlichen zur Verfügung. Viele Hospizdienste bieten zusätzlich durch Sozialpädagoginnen psychosoziale Begleitung an. Begleitung in Krisen, Hilfen bei Kommunikationsstockungen, Unterstützung bei der Grundsicherung, Abschieds- und Trauerbegleitung sind die häufigsten Anfragen. Es gibt auch Hospizdienste mit Seelsorgerin, der/die in Absprache mit den Gemeindepastorinnen Seelsorge, christliche Rituale (z.B. Segnung, Salbung, Abendmahl) und Aussegnungen am Totenbett anbietet. Die Unterstützung durch Hospizdienste ist für die Familien kostenlos. Die Krankenkassen bezahlen für die ehrenamtliche Unterstützung eine Pauschale.

In stationären Hospizen und auf Palliativstationen gehören ehrenamtliche Mitarbeiterinnen gleichfalls zum Team. Sie stehen meist im Wohnbereich der stationären Einrichtung den Bewohnerinnen und Angehörigen für unterschiedliche Unterstützung zur Verfügung und ergänzen so die Ärztinnen und die Pflegekräfte.